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Jahresabschluss 2023 des Klinikums Mittelbaden

Klinikum Mittelbaden stellt Jahresergebnis 2023 vor (Download, PDF, 1 MB).



Seit Jahren ist die wirtschaftliche Lage der Kliniken deutschlandweit zunehmend schwierig. Gründe sind erheblich gestiegene Kosten, denen unzureichende Vergütungsanpassungen gegenüberstehen. Nahezu 80 Prozent der Krankenhäuser prognostizierten für 2023 ein negatives Jahresergebnis. Auch das Klinikum Mittelbaden schließt 2023 mit einem Fehlbetrag ab.

„Prägend für das Ergebnis des Klinikums Mittelbaden in 2023 war die nicht ausreichende Refinanzierung inflations- und tarifbedingter Mehrkosten. Die Steigerungen der Vergütungssätze für unsere Leistung haben die Mehrkosten nicht gedeckt. Ein weiterer wesentlicher Grund ist die Aufrechterhaltung von Krankenhausleistungen an drei Krankenhaustandorten mit aufwendigeren Kosten als bei Betrieb eines Standortes,“ erläutert der kaufmännische Geschäftsführer Daniel Herke.

Hinzu kommt der bundesweite Trend des Rückgangs stationärer Krankenhausbehandlungen. Die Anzahl der Patienten sank um 1025 auf insgesamt 31.614 stationär behandelte Patienten. Zusätzlich mussten Stationen wegen Baumaßnahmen zum Brandschutz schließen und es kam zu relevanten Personalausfällen. Ein Zuwachs gelang hingegen bei den ambulanten Operationen: in 2022 fanden 2873 Eingriffe statt, in 2023 bereits 3393.

Der Jahresfehlbetrag beläuft sich auf 8.884.273 Euro und bewegt sich damit auf dem Niveau wie vor den Corona Jahren.

„Das Ergebnis 2023 entspricht unseren Wirtschaftsplanungen angesichts der gesamtwirtschaftlichen Lage, die mit erheblichen Kostenersteigerungen einherging, und der Spezifika des Klinikums Mittelbaden in Bezug auf Investitionen in die Instandhaltung der alten Bausubstanz, in notwendige und aufwendige Brandschutzmaßnahmen und dem Unterhalt dreier Standorte. Gleichzeitig führen ständig steigende Anforderungen dazu, dass gebäudetechnische Verbesserungen durchzuführen sind. Um gegenzusteuern haben wir daher im Herbst 2023 ein umfangreiches Maßnahmenpaket im Rahmen unserer Medizinstrategie initiiert, das bereits erste positive Effekte zeigt,“ betont Privatdozent Dr. med. Thomas Iber, medizinischer Geschäftsführer.

Das Paket sieht insgesamt 14 Maßnahmen vor, unter anderem die Erweiterung der Geriatrie im Krankenhaus Bühl, die teilweise bereits realisiert ist, bis Ende des Jahres sollen dann insgesamt 50 Plätze zur Verfügung stehen. Daneben wird unter anderem die Klinik für Kardiologie und Angiologie noch im Sommer ihre Kapazitäten und ihr Therapiespektrum mit einem zusätzlichen zweiten Chefarzt ausweiten, dazu werden die Gefäßmedizin/ Radiologie, die Neuroradiologie und die Adipositaschirurgie ausgebaut.

„Angesichts der momentanen politischen Rahmenbedingungen in der Krankenhausfinanzierung und der strukturellen Besonderheiten des Klinikums Mittelbaden wird eine Verbesserung des Jahresergebnisses eine fortwährende Herausforderung bleiben. In diesem Zusammenhang ist für uns die zügige Realisierung des geplanten neuen Klinikums Baden-Baden Rastatt ein wesentlicher Teil der Lösung,“ unterstreichen beide Geschäftsführer.

Quelle: Pressemeldung, 18.07.2024

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