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Kaiserschnitt-Rate erreicht Höchstwert von fast 35 Prozent

KKH-Auswertung: Noch nie so viele Babys per Sectio geboren wie 2023 (Pressemitteilung).



Im vergangenen Jahr hat die Zahl der Kaiserschnittgeburten bei der KKH Kaufmännische Krankenkasse einen Höchstwert erreicht. Demnach wurden 2023 fast 35 Prozent (34,8 Prozent) der Babys per Sectio, wie ein Kaiserschnitt medizinisch genannt wird, geboren. Die aktuelle Kaiserschnittrate ist damit die höchste, die die KKH seit 2006, seit die Quote intern dokumentiert wird, verzeichnet hat. In den Vorjahren hatte die Rate bei durchschnittlich 30 bis 33 Prozent gelegen. Im Vorjahr 2022 machten die Geburten per Kaiserschnitt noch einen Anteil von 32,8 Prozent aus.

„Die Entwicklung ist bemerkenswert. Sowohl das medizinische Fachpersonal in der Geburtshilfe als auch die Schwangeren selbst sind für das Thema sensibilisiert. Laut Expertenmeinungen soll ein Kaiserschnitt ausschließlich dann durchgeführt werden, wenn medizinische Gründe vorliegen. Jedoch ist über die Jahre eine Zunahme von Risikoschwangerschaften zu verzeichnen, die einen Kaiserschnitt erfordern können“, erläutert Vijitha Sanjivkumar, Expertin für Kinder- und Frauengesundheit bei der KKH. Zu den Gründen können ein erhöhtes Alter der Gebärenden, Vorliegen von Begleit- oder Vorerkrankungen sowie Geburtspositionen des Ungeborenen wie Beckenendlage zählen.

„Ein Kaiserschnitt ist wie jede andere Operation mit Risiken verbunden und kann zu Komplikationen führen. Er sollte deshalb nach einem gründlichen Abwägen für das Wohlergehen von Mutter und Kind erfolgen“, so die Expertin. Auch auf die mentale Gesundheit der Frauen kann eine Sectio-Entbindung Auswirkungen haben. „Einige Mütter leiden darunter, keine natürliche Entbindung erlebt zu haben“, weiß Sanjivkumar. Seit dem Jahr 2020 gibt es deshalb eine evidenzbasierte Leitlinie zum Kaiserschnitt, die alle Beteiligten unterstützen soll, auf Basis des aktuellen Wissens die beste Entscheidung für die Wahl der Geburtsmethode zu treffen. Wichtig ist demnach ein ausführliches Aufklärungsgespräch zwischen werdenden Eltern und den betreuenden Personen vor der Geburt.

Die Expertin rät werdenden Müttern, sich bereits frühzeitig über die verschiedenen Geburtsmöglichkeiten zu informieren und in der gynäkologischen Praxis oder der betreuenden Hebamme Fragen zu stellen. Damit sich auch die Partnerinnen und Partner bestmöglich auf die Geburt einstellen können, übernimmt die KKH als familienorientierte Krankenkasse auch für sie die Kosten für einen gemeinsamen Geburtsvorbereitungskurs. In diesem werden nicht nur Atemtechniken geübt, sondern häufig auch der Einsatz von Hilfsmitteln unter der Geburt wie Blutentnahme am Köpfchen des Ungeborenen, Saugglocke oder der sogenannte Kristeller-Handgriff erklärt. Ab der 37. Schwangerschaftswoche übernimmt die KKH zudem einmalig je Schwangerschaft die Kosten für die Rufbereitschaft einer freiberuflich tätigen Hebamme oder eines Entbindungspflegers bis zu einer Höhe von 250 Euro.

Die KKH hat für die Kaiserschnittquote 9.907 Geburten im Jahr 2023 ausgewertet, von denen 3.444 per Kaiserschnitt erfolgten. Mit rund 1,6 Millionen Versicherten, einem Haushaltsvolumen von 7,5 Milliarden Euro und rund 4.000 Mitarbeitenden zählt die KKH Kaufmännische Krankenkasse als eine der größten bundesweiten Krankenkassen zu den leistungsstarken Trägern der gesetzlichen Krankenversicherung. Nähere Informationen erhalten Sie unter kkh.de/presse/portraet.

Quelle: Pressemitteilung, 06.05.2024

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