DRG-Recht: Krankenhausrecht und Sozialrecht - Urteile, Urteilsbesprechungen und Wertungen f.d. Krankenhausabrechnung mydrg

Recht





Az. L 1 KR 167/21: 2014 keine TAVI ohne herzchirurgischen Stand-By

Az. L 1 KR 167/21: Bei fehlendem (international) breiten fachlichen Konsens zur TAVI-Intervention 2014 auch ohne Herzchirurgie entspricht die rein interventionell-kardiologische Erbringung nicht dem Qualitätsgebot und konnte nicht vergütet werden (Urteilsbegründung).

Az. B 1 KR 41/22 R: Kein Dekubitus ohne Nachweis einer Druckschädigung

Az. B 1 KR 41/22 R: Ein Ulcus beim diabetischen Fußsyndrom kann nicht einfach als Dekubitus kodiert werden, wenn keine Druck-Genese nachgewiesen werden kann (Urteilsbegründung).

Az. B 1 KR 20/23: Bei intensivmedizinischer Komplexbehandlung tägliche Anwesenheit und Rufbereitschaft der Behandlungsleitung notwendig

Az. B 1 KR 20/23: Die Kodierung der Intensivmedizinischen Komplexbehandlung (OPS 8-980) erfordert die tägliche Anwesenheit mit Rufbereitschaft der Behandlungsleitung (Terminbericht 22/24).

B 1 KR 12/23 R: Keine separate Vergütung der Erstuntersuchung in Hamburg

Az. B 1 KR 12/23 R: Keine gesonderte Vergütung der Aufnahmeuntersuchung / Passus im Landeskrankenhausgesetz Hamburgs sei nichtig (Terminbericht 22/24).

Az. L 20 KR 265/23, L 20 KR 287/23, L 20 KR 309/23, L 20 KR 509/22: Aufrechnungsverbot durfte übergangsweise ausgesetzt werden

Az. L 20 KR 265/23, L 20 KR 287/23, L 20 KR 309/23 und L 20 KR 509/22, S 18 KR 705/21: Übergangsregelung zur PrüfvV bestätigt: Aufrechnung der Krankenkasse wirksam (Urteilsbegründung).

Az. B 1 KR 3/23 R: Ist die ambulante Behandlung bei Alkoholabhängigkeit mit Komorbiditäten angemessen?

Az. B 1 KR 3/23 R: BSG entscheidet zu primärer Fehlbelegung bei rezidivierender depressiver Episode i.R. einer Alkoholabhängigkeit (Terminvorschau 22/24).

BSG zur Notfallversorgung einer Commotio und Entlassung gegen ärztlichen Rat

Az. B 1 KR 12/23 R: Kann eine Behandlung ohne Verordnung von Krankenhausbehandlung (hier: Notfall) wie eine vorstationäre Behandlung nach Landesvertrag Hamburg bei Entlassung gegen ärztlichen Rat vergütet werden? (Terminvorschau 22/24).

Az. B 1 KR 20/23 R: BSG zum Erfordernis der Behandlungsleitung beim OPS 8-980

Az. B 1 KR 20/23 R: BSG zum Erfordernis der Anwesenheit der fachärztlichen Behandlungsleitung bei Kodierung der intensivmedizinischen Komplexbehandlung mit dem OPS 8-980 (Terminvorschau 22/24).

Az. B 1 KR 37/22 R: Abgrenzung von teil- zu vollstationärer Behandlung für Sectiobereitschaft nachzuholen

Az. B 1 KR 37/22 R: LSG müsse noch ermitteln, ob die die besonderen Mittel des Krankenhauses erfordernde geburtshilfliche äußere Wendung als teil- oder vollstationäre Leistung zu vergüten sei (Urteilsbegründung).

Bayern: AV zur Strahlentherapie an Krankenhäusern

Az. 24a-K9000-2022/29-415, Bayerisches Krankenhausgesetz (BayKrG): Allgemeinverfügung zur Sicherstellung ergänzender strahlentherapeutischer Leistungen in der stationären Versorgung (AV Strahlentherapie) (Bayern.Recht).

Mindestmerkmale von Komplexcodes

Az. S 31 KR 2075/21, S 31 KR 2292/21, S 32 KR 965/22: "Tägliche Verfügbarkeit" i.S. der Mindestmerkmale von Komplexcodes meint das Vorhalten, nicht die tatsächliche Inanspruchnahme von Therapieeinheiten (Quaas & Partner).

Az. L 5 KR 622/16: § 275 Abs. 1c S. 4 sei nicht auf Prüffälle vor dem 01. Januar 2016 anzuwenden

Az. L 5 KR 622/16: § 275 Abs. 1c S. 4 sei nicht auf Prüffälle vor dem 01. Januar 2016 anzuwenden (Urteilsbegründung).

Az. S 84 KR 6664/19: Sofern nicht anderweitig festgelegt, gehören teilstationäre Leistungen zum vollstationären Versorgungsauftrag

Az. S 84 KR 6664/19: Teilstationäre Vergütung für ein fiktives wirtschaftliches Alternativverhalten (Quaas & Partner).

Az. L 10 KR 7/22 KH: Die Kodierung schwerwiegender Nebendiagnosen kann eine gesonderte MBEG entbehrlich machen

Az. L 10 KR 7/22 KH: Fehlende medizinische Begründung bei AOP-Eingriffen und Rücksichtnahmepflicht der Krankenkassen (Medizinrecht RA Mohr).

Az. L 10 KR 483/21 KH: Krankenkasse muss 56 Tsd. Euro wegen Beatmungsstunden nachvergüten

Az. L 10 KR 483/21 KH: Nachberechnung von 56.373,42 € aufgrund MD-ermittelter Beatmungsstunden ist rechtens (Urteilsbegründung).

Az. L 5 KR 517/22 KH: MD konnte PKMS-Aufwandspunkte nur auf Basis der vorgelegten Unterlagen feststellen

Az. L 5 KR 517/22 KH: Unterlagen-Präklusion nach verspäteter Vorlage von Nachweisen zu PKMS-Aufwandspunkten (OPS 9-200, ZE 130) (Urteilsbegründung).

Az. B 1 KR 29/22 R: Abverlegung muss Wirtschaftlichkeitsprüfung standhalten / Rückverweis an Vorinstanz

Az. B 1 KR 29/22 R: Rückverweis an Vorinstanz: Ist die Verlegung zur Vermeidung tertiärer Fehlbelegung als sachgrundlos einzuordnen? (Terminbericht 16/24).

Az. S 13 KR 337/19: Krankenhaus müsse ergänzende Angaben für die Prüfung der intensivmedizinischen Komplexbehandlung beibringen

Az. S 13 KR 337/19: Krankenhaus müsse ergänzende Angaben für die Prüfung der intensivmedizinischen Komplexbehandlung beibringen (Urteilsbegründung).

Az. B 1 KR 29/22 R: BSG zur Wirtschaftlichkeit von Mehrkosten bei Verlegung vom Maximalversorger zum Regelversorger

Az. B 1 KR 29/22 R: Bundessozialgericht muss über die Wirtschaftlichkeit einer Verlegung zur Vermeidung tertiärer Fehlbelegung mit nachfolgend höheren Kosten urteilen (Terminvorschau 16/24).

Az. L 8 KR 277/22: Rechnung des Krankenhauses genügte nicht den sich aus § 301 Abs. 1 SGB V ergebenden Pflichten

Az. L 8 KR 277/22: Die § 301-Mitteilung des Fachabteilungsschlüssels 2300 (Orthopädie) bei gleichzeitiger Kodierung einer intensivmedizinischen Komplexbehandlung schaffe Zweifel an der Korrektheit der Abrechnung (Urteilsbegründung).

Bundessozialgericht muss über Präklusionsregelung nach § 8 PrüfvV befinden

Az. L 5 KR 357/22: Ist die Krankenkasse bei fehlender Leistungsentscheidung gem. § 8 PrüfvV von der Aufrechnung nach Fristablauf ausgeschlossen? (KMH Medizinrecht).

Az. L 10 KR 646/22: Materielle Präklusionswirkung kann erhebliche negative finanzielle Konsequenzen für das Krankenhaus haben

Az. L 10 KR 646/22: Keine Nachberechnung (von Zusatzentgelten) gemäß § 7 Abs. 5 PrüfvV 2016 nach durchgeführter MDK-Prüfung (Urteilsbegründung).

Az. S 10 KR 329/22: Die Kodierung einer CRP-Apherese bei Herzinfarkt mit dem OPS 8-821.10 ist unzulässig

Az. S 10 KR 329/22 und S 3 KR 437/22: Beim C-reaktiven Protein (CRP) handelt es sich nicht um ein Immunglobulin oder einen Immunkomplex, weshalb die CRP-Apherese nicht vom OPS 8-821.10 umfasst sei (Urteilsbegründung).

Az. L 5 KR 796/21 KH: Beatmungsstunden bei tracheotomiertem Heimbeatmungs-Patienten

Krankenhaus im Streit um Beatmung eines auch heimbeatmeten Patienten erfolgreich (Ärztezeitung).

Az. L 16 KR 485/22: Für die Kodes U80.4! und U80.5! ist kein eigenständiger, vom Primärkode unabhängiger Ressourcenverbrauch zu fordern

Az. L 16 KR 485/22: Nach DKR D012i 2015 bedeute obligate Resistenzkodierung (hier: U80.-), dass diese Kodes bei jedem Vorliegen zwingend zu verschlüsseln sind (Urteilsbegründung).

Kein Austausch des Prüfgegenstandes nach abschließender Leistungsentscheidung

Az. S 17 KR 600/21: Die Frist zur Mitteilung der abschließenden Leistungsentscheidung der Krankenkasse ist eine Ausschlussfrist (Quaas & Partner).

Az. L 16 KR 182/21: Ohne Anwendung einer individuellen Sicherungsmaßnahme auf ärztliche Anordnung fehlt die Voraussetzung zur Kodierung des OPS 9-619

Az. L 16 KR 182/21: Das Intensivmerkmal "Anwendung von Sicherungsmaßnahmen" (hier: OPS 9-619) ist nicht bereits durch die Unterbringung in einer geschlossenen Abteilung erfüllt (Urteilsbegründung).

Az. L 5 KR 189/21: Prüfanzeige kodierter Nebendiagnosen umfasst sämtliche vergütungsrelevante Nebendiagnosen

Az. L 5 KR 189/21: Nach- oder Umkodierung von Nebendiagnosen nur innerhalb des Fristenregimes des § 7 Abs. 5 PrüfV 2016 (Urteilsbegründung).

Az. B 1 KR 17/22 R: Vorbehaltliche Zahlung der Krankenkasse trotz Bestreitens des Vergütungsanspruches ist kein Anerkenntnis

Az. B 1 KR 17/22 R: Rechnungsbegleichung ohne Anerkennung einer Rechtspflicht stelle kein (konkludentes) Anerkenntnis und somit keine Erledigung des Rechtsstreits dar (Urteilsbegründung).

Az. L 4 KR 1217/22: Kein Verweis auf vorstationäre Abrechnung bei unter Reanimation aufgenommenem und nach wenigen Minuten verstorbenem Patienten

Az. L 4 KR 1217/22: Unter Reanimation aufgenommener und nach wenigen Minuten verstorbener Patient begründet eine vollstationäre Krankenhausbehandlung (Urteilsbegründung).

Az. S 22 KR 2605/20: Keine Erfordernis der stationären Behandlung von Rückenschmerzen

Az. S 22 KR 2605/20: Die Klägerin durfte den hier streitigen OPS 8.918.01 (Interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie) nicht in Ansatz brinmgen (Urteilbegründung).

Az. S 3 KR 2980/20: Angeblicher Verstoß gegen die MHI-RL zieht nicht zwangsläufig einen Vergütungsausschluss nach sich

Az. S 3 KR 2980/20: Anforderungen der Qualitätssicherung sind nicht automatisch mit dem Vergütungsanspruch verknüpft (Urteilsbegründung).

Az. B 1 KR 37/22 R: LSG muss Abgrenzung von teil- zu vollstationärer Behandlung für Sectiobereitschaft nachholen

Az. B 1 KR 37/22 R: Eine geburtshilfliche äußere Wendung in Sectio-Bereitschaft erfordere besondere Mittel des Krankenhauses, zu ermitteln sei indes, ob teilstationär oder vollstationär (Terminbericht 09/24).

Az. B 1 KR 41/22 R: Eine durch Druckbelastung verursachte Gewebeschädigung (L89) muss beim diabetischen Fußsyndrom dargelegt werden

Az. B 1 KR 41/22 R: Ein Dekubitus als Folge einer Druckbelastung habe nicht vorgelegen und sei daher nicht zu kodieren (Terminbericht 09/24).

SG Aurich zur Abgrenzung von stationärer zu ambulanter Versorgung und Vergütung im Krankenhaus

Az. S 48 KR 218/18: Stationär oder Ambulant? Neben der Intensität der eingesetzten Mittel ist auch der Bewertungsspielraum bei der ambulanten Vergütung heranzuziehen (Urteilsbegründung).

Urteil zur Hauptdiagnose: Bundessozialgericht überrascht die Fachwelt

Urteil zur Hauptdiagnose: Bundessozialgericht überrascht Fachwelt (Bibliomedmanager).

Az. B 1 KR 37/22 R: Ist eine geburtshilfliche äußere Wendung in Sectio-Bereitschaft eine ambulante Behandlung?

Az. B 1 KR 37/22 R: Besteht eine stationäre Krankenhausbehandlungsindikation zur Durchführung einer geburtshilflichen äußeren Wendung in Sectio-Bereitschaft (besonderes Mittel des Krankenhauses) (Terminvorschau 09/24).

BSG entscheidet über die Kodierung von druckbegingten Ulzera beim diabetischen Fuß

Az. B 1 KR 41/22 R: BSG zur Kodierung eines Dekubitus bei diabetischem Fußsyndrom mit Vorfußamputation (Terminvorschau 09/24).

Az. L 10 KR 98/22 KH: Dokumentationsanforderungen Anforderungen für die geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung 8-550

Az. L 10 KR 98/22 KH: Landessozialgericht NRW zu den Dokumentationsvoraussetzungen für die Kodierung des OPS-Kodes 8-550 (frührehabilitative geriatrische Komplexbehandlung) (Urteilsbegründung).

Az. L 5 KR 796/21 KH: Krankenkasse muss Beatmungsstunden bei intensivmedizinisch versorgtem Patienten anerkennen

Az. L 5 KR 796/21 KH: Die Voraussetzungen des OPS 8-980 (intensivmedizinische Komplexbehandlung) für die Feststellung der intensivmedizinischen Versorgung heranzuziehen ist unzulässig (Urteilsbegründung).

Az. B 6 KA 2/23 R: Nachträglicher fristgerechter Investitionskostenabzug nicht benachteiligend

Az. B 6 KA 2/23 R: Investitionskostenabschlag bei ambulanten Notfallbehandlungen durch das Krankenhaus ist zulässig (Terminbericht 06/24).

Ansätze im Krankenhausplanungsrecht NRW für sektorale Verknüpfungen

Das Krankenhausplanungsrecht in NRW zeigt erste Ansätze für sektorale Kooperationen (Gesundheitsrecht.blog).

Keine Präklusion bei pauschaler Unterlagenanforderung

Az. L 11 KR 1091/21: Mitwirkungsobliegenheit werde durch eine pauschale Unterlagenanforderung gar nicht erst ausgelöst (Quaas & Partner).

Az. L 10 KR 94/21: Beatmungsfreie Intervalle bei CPAP-Atemunterstützung von Neugeborenen bleiben unberücksichtigt

Az. L 10 KR 94/21: Bei der CPAP-Atemunterstützung bei Neugeborenen werden nur Zeiten des apparativen Einsatzes addiert (Urteilsbegründung).

Az. B 1 KR 32/22 R: Kurze Verjährung gilt auch für Aufwandspauschale

Az. B 1 KR 32/22 R: Keine Aufwandspauschalen-Zahlungsverpflichtung für vor 2016 eingeleiteter sachlich-rechnerischer Rechnungsprüfung (Urteilsbegründung).

Az. B 1 KR 22/22 R: Amtsenthebung des vormaligen MDK-Geschäftsführers rechtsmäßig

Az. B 1 KR 22/22 R: Geschäftsführer des MDK Rheinland-Pfalz habe in grober Weise vorsätzlich gegen seine Amtspflichten verstoßen... (Urteilsbegründung).

Krankenkasse muss für innerklinische Krankentransporte nicht zahlen

Krankentransporte stationärer Patienten zwischen zwei Standorten eines Krankenhauses unterliegen der Gesamtbehandlungsverantwortung des Krankenhauses und sind mit der Fallpauschale abgegolten (Terminbericht 01/24).

Az. S 39 KR 1723/22: Notarzteinsatzprotokoll kann einer ärztlichen Verordnung von Krankenhausbehandlung gleichstehen

Az. S 39 KR 1723/22: Vorstationäre Pauschale statt Notfallpauschale: Vergütung bei Einweisung zur Krankenhausbehandlung aufgrund eines Notarzt-Einsatzprotokolles (Urteilsbegründung).

Abrechnung bei stationärer Notfallbehandlung: Intensiven Mitteleinsatz dokumentieren

Az. B 1 KR 15/22 R: Gesonderte Begründungspflicht bei Abrechnung vollstationärer Notfallbehandlungen (Quaas & Partner).

Prüfverfahren kann nur innerhalb der 6-Wochen-Frist gewechselt werden

Az. L 10 KR 226/22: Der Wechsel vom MD-Begehungsverfahren in das schriftliche Verfahren außerhalb der auch in diesem Zusammenhang maßgeblichen Sechswochenfrist des § 275 Abs. 1c S. 2 SGB V ist nicht zulässig (Urteilsbegründung).

Az. S 44 KR 1602/17: Begrenzung der gerichtlichen Amtsermittlungspflicht bei Fristversäumnis

Az. S 44 KR 1602/17: Bei verspäteter Einleitung eines Prüfverfahrens und vorheriger Erfüllung der Obliegenheiten muss das Krankenhaus nicht mehr mitwirken (Urteilsbegründung).

B 1 KR 1/23 R: Das Alphabetische Verzeichnis der ICD-10-GM unterstützt die Verschlüsselung

Az. B 1 KR 1/23 R: Zahlungsfrist und daraus resultierende Folgen bei Zahlungsverweigerung einer Krankenkasse (Medizinrecht RA Mohr).

Versorgungsauftrag für Pädiatrie umfasse nicht die psychosomatische Behandlung

Az. L 16 KR 292/21: Plankrankenhaus mit Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin hat nicht automatisch auch einen Versorgungsauftrag für Kinder- und Jugendpsychiatrie / AEB-Vereinbarungen individueller Entgelte setzten kongruenten Versorgungsauftrag voraus (Urteilsbegründung).

Az. L 16 KR 155/22: Faktor X-Gabe nach FPV 2018 und gem. OPS 8-812.a nicht vergütungsfähig

Az. L 16 KR 155/22: FPV 2018: Keine Vergütung eines Zusatzentgeltes für ein Faktor X Präparat (Coagadex®) gem. OPS 8-812.a im Jahr 2018 (Urteilsbegründung).

Az. B 1 KR 1/23 R: Systematisches ICD-10-Verzeichnis hat Vorrang

Az. B 1 KR 1/23 R: Das systematische Verzeichnis der ICD-10 ist bei Widersprüchlichkeiten maßgeblich für die Kodierung (Urteilsbegründung). rosenmontag[1].jpg

BSG gibt enge Auslegung für Notfallbehandlung aus dem Schockraum-Urteil auf

Az. B 1 KR 15/22 R: Konkreter intensiver Mitteleinsatz muss bei stationärer Notfallbehandlung deutlich und dokumentiert werden (Medizinrecht RA Mohr).

Az. B 1 KR 15/22 R: BSG-Entscheidung zur Abrechnung von Notfallbehandlungen

Az. B 1 KR 15/22 R: Stationäre Notfallbehandlung: Teilweise Abkehr von Implikationen aus dem Schockraum-Urteil (Urteilsbegründung).

Az. L 11 KR 3288/21: Für die Kodierung einer Wundinfektion ist das Vorliegen von Infektionszeichen vorauszusetzen

Az. L 11 KR 3288/21: Keimbesiedlung oder Kolonisation reichen für die Kodierung einer Wundinfektion (hier: B37.88 Candidose) ohne lokale oder systemische Infektionszeichen nicht aus (Urteilsbegründung).

Az. L 11 KR 1032/20: Schwere psychiatrische Erkrankungen können trotz Chronifizierung stationär behandlungsbedürftig sein

Az. L 11 KR 1032/20: Bei einer schweren chronifizierten psychiatrischen Erkrankung kann nicht von vornherein von einer fehlenden medizinisch-ärztlichen Beeinflussbarkeit ausgegangen werden (Urteilsbegründung).

BSG präzisiert Rechtsprechung zur Kodierung der Hauptdiagnose

Az. B 1 KR 25/22 R: BSG urteilt erneut zur Kodierung der Hauptdiagnose (Quaas & Partner).

Pool-Ärzte: Urteilsbegründung liegt jetzt vor

Az. B 12 R 9/21 R: Selbstständigkeit von Poolärzten hängt vom Umfang der Möglichkeiten zur Selbstorganisation der Tätigkeit ab (Urteilsbegründung).

Bei Verlegungen in ein anderes Krankenhaus sei je eine Fallpauschale abzurechnen

Az. L 26 KR 127/23: Die Hauptdiagnose kann bei einer Verlegung wechseln (Urteilsbegründung).

Az. B 1 KR 25/22 R: Höherer Ressourcenverbrauch bestimme die Hauptdiagnose

Az. B 1 KR 25/22 R: Für die Kodierung der Hauptdiagnose komme es auf die objektive Behandlungssituation zum Zeitpunkt der Aufnahme in das Krankenhaus an (Medizinrecht RA Mohr).

Az. B 1 KR 25/22 R: Konkurriende Hauptdiagnosen und Ressourcenverbrauch

B 1 KR 25/22 R: Ressourcenverbrauch entscheidet bei konkurrierenden Hauptdiagnosen (Aortenklappenstenose und Subduralhämatom) (Urteilsbegründung).

Az. L 11 KR 575/19: Osteomyelitis bei Zehenamputation ohne Berücksichtigung

Az. L 11 KR 575/19: Der histopathologische Befund nach Entlassung des Patienten rechtfertige die Kodierung einer Osteomyelitis ohne klinische Anzeichen trotz Zehenamputation nicht... (Urteilsbegründung).

Az. S 18 KR 1746/23 ER: Die Rechtskräftigkeit des Abschlusses einer Strukturprüfung ist abzuwarten

Az. S 18 KR 1746/23 ER: MD muss vorläufig eine Bescheinigung über die Einhaltung der Strukturmerkmale für Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation (OPS 8-552) ausstellen (Urteilsbegründung).

Keine Zentrenanerkennung für Fachkrankenhaus bei fehlenden Fachabteilungs-Voraussetzungen

Az. L 16 KR 426/20: Anerkennung als Zentrum nach der Zentrumsregelung nur bei Einhaltung der Voraussetzungen (Urteilbegründung).

Keine Kostenübernahme für Dolmetscherleistungen im Zusammenhang mit einer Krankenhausbehandlung

Az. L 8 AY 24/21: Nach dem Urteil des Landessozialgerichtes Niedersachsen-Bremen kann eine Klinik keinen Ersatz für Dolmetscherkosten vom Sozialhilfeträger verlangen (Urteilsbegründung).

Medizinische Ersteinschätzung haftungsrechtlich ohne ärztliche Prüfung möglich

Rechtsgutachten untersucht Haftungsrisiken bei Anwendung von Ersteinschätzungsverfahren in Krankenhäusern (ZI, PDF, 441 kB).

Bestandsschutz und Vergütungsfähigkeit für StrOPS-Leistungen bis zur Rechtskraft einer ablehnenden MD-Entscheidung

Az. L 5 KR 2052/23: Die Abrechnungsfähigkeit einer Komplexleistung bestehe bis zur rechtskräftigen Ablehnung der Strukturvoraussetzung seitens des Medizinischen Dienstes (Urteilsbegründung).

Die Feststellung der pflegesensitiven Bereiche eines Krankenhauses und der Untergrenzen richte sich nach dem Pflegelastkatalog

Az. L 5 KR 3223/22: Die pauschalierte Festlegung von Pflegepersonaluntergrenzen verstoße gegen höherrangiges Recht (Urteilsbegründung).

Extrakorporale Photopherese: Stationäre Behandlung ist leitlinientreu

Az. S 5 KR 542/13: Wegen der Erfordernis der Mittel eines Krankenhauses ist die Durchführung der extrakorporalen Photopherese nur stationär erbringbar (Medizinrecht RA Mohr).

Az. S 24 KR 298/23: Aufwandspauschale bei nicht anders übermittelbarem Entlassgrund

Az. S 24 KR 298/23: Kein eigenes Fehlverhalten bei nur eingeschränkter Auswahlmöglichkeit von Schlüsselkennzahlen zur Benennung des Entlassungsgrundes (Medizinrecht RA Mohr).

Az. B 1 KR 18/22 R: Strahlentherapie muss bei Erbringung durch Dritte Teil des Versorgungsauftrages sein

Az. B 1 KR 18/22 R: Abrechenbarkeit einer durch Dritte (Vertragsärzte) ausgeführten Strahlentherapie als allgemeine Krankenhausleistung gem. § 2 Abs 2 Satz 2 Nr. 2 KHEntgG (Medizinrecht RA Mohr).

Rechnungsbegleichung ohne Anerkennung einer Rechtspflicht unter Vorbehalt erledigt den Rechtsstreit nicht

Az. B 1 KR 2/23 R: Klinik muss Aufrechnung hinnehmen bei Zahlung ohne Anerkennung einer Rechtspflicht (Ärztezeitung).

Az. B 1 KR 17/22 R: Krankenkasse machte deutlich, sich gegen die streitige Vergütungsforderung verteidigen zu wollen

Az. B 1 KR 17/22 R: Die vorbehaltliche Zahlung der Krankenkasse unter Bestreitung des Vergütungsanspruches stellt kein (konkludentes) Anerkenntnis dar (Terminbericht 50/23).

Maßgeblich für die Kodierung ist vorrangig das systematische Verzeichnis (der ICD-10-GM)

Az. B 1 KR 1/23 R: Das Krankenhaus hat den Behandlungsfall zu Unrecht mit der Nebendiagnose R09.2 (ICD-10-GM, Version 2014) kodiert, die die höher vergütete DRG F62A ansteuert (Terminbericht 50/23).

Az. B 1 KR 1/23 R, B 1 KR 2/23 R, B 1 KR 17/22 R und B 1 KR 32/22 R: Das Bundessozialgericht entscheidet zu Strukturvoraussetzungen beim OPS 9-98b.-, zur Kodierung der Nebendiagnose R09.2 und zur Aufwandspauschale

Az. B 1 KR 1/23 R, B 1 KR 2/23 R, B 1 KR 17/22 R und B 1 KR 32/22 R: Das Bundessozialgericht entscheidet zu Strukturvoraussetzungen beim OPS 9-98b.-, zur Kodierung der Nebendiagnose R09.2 und zur Aufwandspauschale (Terminvorschau 50/23, PDF, 139 kB).

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Az. S 7 KR 1032/22: OPS-Strukturprüfung: MD darf Anforderungen an Kooperationsvereinbarungen nicht überspannen

OPS-Strukturprüfung: Entgegen der MD-Begutachtungsrichtlinien setze der OPS 8-981.2 keine schriftliche Kooperationsvereinbarung voraus / Unzulässiger Schluss, dass Nachweise von Strukturmerkmalen nur schriftlich oder durch Urkunden erbracht werden können (Solidaris).

Kein vollständiger Entfall des Vergütungsanspruches bei teilweiser Nichteinhaltung von Anforderungen in Qualitätssicherungsrichtlinien

Az. L 6 KR 75/21: Kein vollständiger Entfall des Vergütungsanspruches bei teilweiser Nichteinhaltung von Anforderungen in Qualitätssicherungsrichtlinien (Quaas & Partner).

Az. L 16 KR 141/20: Krankenkasse muss Aufwandspauschale zahlen

Az. L 16 KR 141/20: Krankenhaus hat Anspruch auf die Aufwandspauschale bei Streichung eines Behandlungstages ohne Rechnungsminderung (Urteilsbegründung).

BSG zum Verbot der ambulanten Parallelbehandlung

Az. B 1 KR 18/22 R: Unerlaubte ambulante Strahlentherapie während stationärer Krankenhausbehandlung (Parallelbehandlung) (Urteilbegründung).

Der Stationäre Aggregatwechsel eines Herzschrittmachers ist regelhaft medizinisch zu begründen

Az. L 10 KR 941/21 KH: Ohne abweichende Begründung ist der Aggregatwechsel eines Herzschrittmachers (OPS 5-387.52) ambulant abzurechnen (Urteilsbegründung).

Az. S 7 KR 767/23: Krankenkasse muss nicht auf Rechnungsfehler hinweisen

Az. S 7 KR 767/23: Nach Übermittlung der Abrechnung an die Krankenkasse ist eine Korrektur dieser Abrechnung durch das Krankenhaus gem. § 17c Abs. 2a Satz 1 KHG ausgeschlossen, auch bei vergessenem Zusatzentgelt (Urteilsbegründung).

Az. L 11 KR 281/21 KH: Das Krankenhaus hat eine Sepsis mit der Hauptdiagnose A41.9 2018 zutreffend kodiert und abgerechnet

Az. L 11 KR 281/21 KH: Die zutreffende Sepsis-Kodierung richtet sich nach den zeitlichen Gültigkeiten der Definitionen in den Klassifikationen und den Kodierrichtlinien (Urteilsbegründung).

Az. B 1 KR 8/23 R, B 1 KR 9/23 R und B 1 KR 11/23 R: Der Zeitpunkt der Einleitung der Rechnungsprüfung ist maßgeblich für etwaige Abschlagszahlungen

Aufschlagszahlungen gemäß § 275c Abs. 3 SGB V: BSG schafft Klarheit (BDO).

Az. S 18 KR 8/23: Kein Erstattungsanspruch für Rechtsanwaltskosten im Erörterungsverfahren nach § 9 PrüfvV

Az. S 18 KR 8/23: Regelungslücke bei Kostenfolge der Einschaltung eines Rechtsanwalts im Erörterungsverfahren nach § 9 PrüfvV führt zur Zulassung der Sprungrevision (Urteilsbegründung).

Az. L 6 KR 75/21: Besteht ein Vergütungsanspruch trotz teilweiser Nichteinhaltung der MHI-Richtlinie?

Az. L 6 KR 75/21: Kein vollständiger Vergütungsanspruch bei teilweiser Nichteinhaltung der MHI-Richtlinie (Urteilsbegründung).

Az. L 5 KR 1586/21: LSG zu strukturellen Änderungen im Krankenhaus bei den Pflegepersonaluntergrenzen

Az. L 5 KR 1586/21: Berücksichtigung struktureller Änderungen im Krankenhaus bei den Pflegepersonaluntergrenzen (Urteilsbegründung).

Az. L 16 KR 86/21 KH: Wochenbezogene Dokumentation der Teambesprechung zum OPS 8-550.1 in mehrfacher Hinsicht nicht ausreichend

Az. L 16 KR 86/21 KH: Unzureichende Dokumentation führt zur Aberkennung des OPS 8-550.1 (frührehabilitative geriatrische Komplexbehandlung) (Urteilsbegründung).

Az. L 16 KR 140/20: Krankenhaus habe nach der Mindestmengenvereinbarung einem Leistungserbringungsverbot unterlegen

Az. L 16 KR 140/20: Krankenkasse hat einen Erstattungsanspruch für die Leistungsvergütung im Zeitraum vor Aussetzen der Mindestmengenregelung für Knie-TEPs gegenüber dem Krankenhaus mit zu geringer Fallzahl (Urteilsbegründung).

Zum Bezug des OPS-Kodes 5-983 (Reoperation)

Az. B 1 KR 80/21 B: Fraglich könne nur sein, worauf sich der Zusatzkode zu beziehen hat: auf den Primärkode für die ursprüngliche Operation oder die Wiedereröffnung des Operationsgebiets selbst und damit auf einen zweiten Primärkode für die Reoperation / Ablehnung der NZB (Urteilsbegründung).

Vorstationäre Behandlung: Notarztprotokoll stehe einer hausärztlichen Einweisung gleich

Az. S 39 KR 1723/22: Bestehen auf vertragsärztliche Verordnung einer vorstationären Behandlung anstelle des Notarztprotokolles stelle eine unzumutbare "Förmelei" der Krankenkasse dar... (Urteilsbegründung).

Personalausstattung neonatologische Intensivstation: Nichtzulassungsbeschwerde abgelehnt

Az. B 1 KR 15/22 B: Personalausstattung neonatologische Intensivstation: Nichtzulassungsbeschwerde abgelehnt (Urteilsbegründung).

Az. S 5 KR 1771/22: Keine Präklusion für nicht angeforderte Dokumentation der Gruppengröße bei OP-Komplexkode 8-918

Az. S 5 KR 1771/22: Präklusion und die Aufforderung zur Vorlage von Nachweisen zum OPS-Komplexkode (Trefz Flachsbarth Rechtsanwälte).

DEGRO: Kapazitätsengpässe und strahlentherapeutische Unterversorgung drohen

Urteil Az. B 1 KR 18/22 R gefährde Tumorpatienten: Warnung vor drastischen Einschnitten in der klinischen Strahlentherapie (DEGRO).

Az. B 12 R 9/21 R: Teilnahme am vertragsärztlichen Notdienst kann sozialversicherungsrechtlich abhängige Beschäftigung sein

Az. B 12 R 9/21 R: "Pool-Arzt" im vertragszahnärztlichen Notdienst nicht automatisch selbstständig (Bundessozialgericht).

BSG zur (zeitlichen und formellen) Rechtmäßigkeit der Festsetzung einer Aufschlagszahlung für eine beanstandete Krankenhausabrechnung

Az. B 1 KR 8/23 R, B 1 KR 9/23 und B 1 KR 11/23 R: BSG zur (zeitlichen und formellen) Rechtmäßigkeit der Festsetzung einer Aufschlagszahlung für eine beanstandete Krankenhausabrechnung (Terminvorschau 41/23).

Az. B 1 KR 22/22 R: BSG zur Rechtmäßigkeit der Amtsenthebung eines Geschäftsführers des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Rheinland-Pfalz...

Az. B 1 KR 22/22 R: War die Amtsenthebung des Geschäftsführers des vormaligen MDK Rheinland-Pfalz wegen Verstoßes gegen Amtspflichten (genannt werden Gewährung von Leistungsprämien, Buchbeschaffung zum Gleitschirmfliegen, Anschaffung eines Allradtraktors...) unzulässig? (Terminvorschau 41/23).

Az. L 10 KR 32/22 KH: Die Präklusion von Unterlagen beziehe sich auf das schriftliche, nicht auf das MDK-Begehungsverfahren

Az. L 10 KR 32/22 KH: Eine nachgelagerte Unterlagenvorlage im Begehungsverfahren löst keine Präklusion aus (Urteilsbegründung).

Az. S 15 KR 933/20: Kein freier Rehaplatz? Krankenkasse muss zahlen!

Az. S 15 KR 933/20: Die Krankenkasse trägt das finanzielle Risiko, wenn kein Platz für eine Anschlussrehabilitation zur Verfügung steht und der Versicherte daher stationär im Krankenhaus verbleibt (Solidaris).

Dem Grundsatz der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Kostenträgern und Leistungserbringern komme faktisch keinerlei Bedeutung mehr zu

Trägerwechsel eines Krankenhauses: Der Versorgungsauftrag darf keine Lücke haben (Solidaris).

Az. L 2 KR 8/22: Mindestvoraussetzungen der aufwendigen intensivmedizinischen Komplexbehandlung (8-98f)

Az. L 2 KR 8/22: Durchführung einer Nierenersatztherapie durch in den eigenen Räumlichkeiten arbeitende rechtlich selbständige Dialysepraxis erfüllt nicht die Mindestvoraussetzungen der aufwendigen intensivmedizinischen Komplexbehandlung ("im eigenen Klinikum") (Urteilsbegründung).

Az. L 5 KR 3335/22: Kein Vergütungsanspruch für medizinisch nicht erforderliche Krankenhausbehandlung

Az. L 5 KR 3335/22: Fehlende diagnostische und therapeutische Dichte bei nicht immobilem Patienten sprechen für ambulante Behandlungsmöglichkeit (Urteilsbegründung).