Krankenhaus-Investitionsprogramm: 120 Millionen für Niedersachsens Kliniken
Krankenhaus-Investitionsprogramm: 120 Millionen für Niedersachsens Kliniken (Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung).
KRANKENHAUS-PLANUNGSAUSSCHUSS BESCHLIESST INVESTITIONSPROGRAMM UND EBNET DEN WEG FÜR WEITERE SPEZIALISIERUNGEN DER KRANKENHÄUSER. "Mit unseren Investitionszuschüssen von 120 Millionen Euro bringen wir wichtige Krankenhausprojekte in ganz Niedersachsen voran. So verbessern wir die stationäre
medizinische Versorgung in Niedersachsen maßgeblich. Das ist gerade in diesen Zeiten ein wichtiges Signal“, sagt Sozial- und Gesundheitsministerin Daniela Behrens, zugleich Vorsitzende des Krankenhausplanungsausschusses
anlässlich des jüngsten Beschlusses dieses Gremiums. Die Beteiligten des Ausschusses bringen damit ein 18 Baumaßnahmen umfassendes Investitionsprogramm für 2021 auf dem Weg.
„Die Fördermittel fließen in die Weiterentwicklung der Krankenhauslandschaft in
ganz Niedersachsen. Für Niedersachsens Patientinnen und Patienten soll auch in
Zukunft eine hochmoderne und gut aufeinander abgestimmte stationäre Versorgung
bereitstehen. Das gilt für ländliche Regionen ebenso wie für den städtischen
Raum. Die Corona--Pandemie hat uns allen deutlich gemacht, was für ein hohes
Gut eine flächendeckende und gut ausgestattete Krankenhauslandschaft ist. Die
Krankenhäuser haben seit Beginn der Corona-Pandemie einen immens wichtigen
Beitrag geleistet, um die Situation in Niedersachsen zu bewältigen. Dafür
bedanke ich mich herzlich.“
Der Planungsausschuss hat sich über zwei neue bauliche Maßnahmen verständigt.
Am Krankenhaus Siloah in Hannover soll eine neue Zentralapotheke für die
KRH-Kliniken errichtet werden. In Lingen soll der zu erstellende Neubau der
neurologischen Frührehabilitation erweitert werden. Beide Maßnahmen können nun
baufachlich geprüft werden.
Aus dem Krankenhausstrukturfonds II werden im Klinikum Wolfsburg und im
Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg Maßnahmen zur Stärkung der IT-Sicherheit
gefördert.
Außerdem erhalten die Krankenhäuser Klinikum Hannoversch Münden, DRK
Clementinenhaus Hannover und das Agaplesion Diakonie Klinikum Rotenburg
Fördermittel für ihre Krankenpflegeschulen. „Ich freue mich ganz besonders
darüber, dass wir einen Beitrag zur Verbesserung der Ausbildungssituation
leisten“, sagt Daniela Behrens, „der Fachkräftemangel ist in allen Branchen
herausfordernd. Doch die Pandemie zeigt uns, dass er gerade im Gesundheitswesen
lebensbedrohlich sein kann.“
Nachdem bereits in der letzten Sitzung im November 2021 Einvernehmen über die
Ausweisung von 9 Zentren erzielt wurde, hat sich der Niedersächsische
Krankenhausplanungsausschuss jetzt darauf verständigt, zum 1. Juli 2021 zwei
weitere Zentren auszuweisen. Das Klinikum Oldenburg erhält den Status eines
onkologischen Zentrums und das KRH Klinikum Siloah wird Lungenzentrum. „Das ist
ein wesentlicher Beitrag, um die Versorgung von krebskranken Menschen in
Weser-Ems und schwer an der Lunge Erkrankten in der Region Hannover zu
verbessern“, so Gesundheitsministerin Daniela Behrens.
Hintergrundinformationen:
Der Krankenhaus-Planungsausschuss
Neben dem für Gesundheit zuständigen Ministerium sind im
Krankenhausplanungsausschuss des Landes die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen
Spitzenverbände Niedersachsen, die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft,
die Verbände der gesetzlichen Krankenkassen in Niedersachsen, die Deutsche
Gesetzliche Unfallversicherung, der Landesausschuss des Verbandes der privaten
Krankenversicherung sowie - mit beratender Stimme - die Ärztekammer
Niedersachsen, die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen und das für
Hochschulen zuständige Wissenschaftsministerium vertreten. Nach dem
Niedersächsischen Krankenhausgesetz (§ 3 Abs. 3 NKHG) sind mit den
unmittelbaren Beteiligen bei der Aufstellung und Fortschreibung des
Krankenhausplans und bei der Aufstellung des Investitionsprogramms
einvernehmliche Regelungen anzustreben.
Investitionsprogramm (IPR) 2021
Krankenhaus
Maßnahme
IPR
2021
Braunschweig, Städtisches Klinikum
Betriebsstellenzusammenführung 3 auf 2 Standorte 2. & 3. Bauabschnitt (BA)
29.000.000
Braunschweig, Marienstift
Bauliche Neuordnung und Umstrukturierung der Funktions- und Pflegebereiche 1.-
3. BA
10.000.000
Braunschweig, Herzogin Elisabeth-Hospital
Neu-/Umbau von Funktionsdiagnostik und Zentralsterilisation
5.000.000
Duderstadt, Krankenhaus St. Martini
Neukonzeption Pflege und Fachdisziplinen
3.000.000
Göttingen, Evangelisches Krankenhaus
Nachtrags-Zusammenführung von 3 internistischen Funktionsbereichen
5.100.000
Hannover, Vinzenzkrankenhaus
Neubau und Umbau Pflege, Sanierung Funktionstrakt
5.000.000
Gehrden, Klinikum Robert-Koch
Teilneubau
1.000.000
Hildesheim,St. Bernward-Krankenhaus
Neubau Eltern-Kind-Zentrum
6.900.000
Lüneburg, Städt. Klinikum
Umbau der Zentralsterilisation und Pflegestationen C und D 1.
Finanzierungsabschnitt (FA)
1.300.000
Lüneburg, Psychiatrische Klinik
Zentralisierung der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Lüneburg (KPP) -
1.BA; 1.FA
10.000.000
Bremervörde, OsteMed Klinik
Einhäusigkeit Ostemed-Kliniken
2.000.000
Bad Bodenteich, Mediclin Seepark Klinik
Neubau Psychosomatik
5.200.000
Oldenburg, Pius-Hospital
Umstrukturierung OP/Ersatz F-Flügel
5.000.000
Oldenburg, Evangelisches Krankenhaus
Funktionstrakt 1. BA & 2.BA
3.000.000
Friesoythe, St.-Marien-Hospital
Neubau Intensiv- und Intermediate-Care-Station (ITS/IMC), Zentralisierung OP
und Verlagerung Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA)
8.000.000
Wildeshausen, Johanneum
Neubau Intensivpflege und Umstrukturierung OP-Abteilung
5.000.000
Quakenbrück, Christliches Krankenhaus
Neustrukturierung des Pflegebereichs
5.000.000
Krankenhaus Wittmund
Neustrukturierung des Pflegebereichs
5.000.000
Zwischensumme
114.500.000
Pauschalansatz kleine Baumaßnahmen und Großgeräte
5.500.000
Gesamtsumme IPR 2020: 120 Mio.€
120.000.000
Baufachliche Prüfung und Prioritätenliste
Die baufachliche Prüfung wird im Niedersächsischen Landesamt für Bau und
Liegenschaften (NLBL) vorgenommen. Am Ende der Prüfung werden die förderfähigen
Kosten festgestellt. Auf dieser Basis kann der Krankenhaus-Planungsausschuss
dann darüber beraten, in welcher Höhe eine Investitionsförderung des Landes für
das entsprechende Krankenhaus-Projekt bereitgestellt werden kann. Abschließend
entscheidet die Regierung.
Je nach Verfahrensstand werden die Maßnahmen in einer Prioritätenliste geführt.
Der Planungsausschuss hat in seiner Sitzung auch Einvernehmen zu folgenden
Vorhaben erzielt:
§ Hannover, Klinikum Siloah, Neubau der Zentralapoteke
§ Lingen, Hedon Klinik, Neubau einer neurologischen Frühreha Phase B - NT
Erhöhung von 66 auf 135 Planbetten
Krankenhausstrukturfonds II
Krankenpflegeschulen:
Hann.Münden, Klinikum
Erweiterung der Krankenpflegeschule um 20 Plätze
Antragssumme: 280.000 €
Hannover, DRK Clementinenhaus
Förderung der technischen Erstausstattung einer Krankenpflegeschule
Antragssumme: 180.000 €
Rotenburg, Agaplesion Diakonieklinikum
Schaffung zusätzlicher Ausbildungskapazitäten
Antragssumme: 1.600.000 €
IT-Sicherheit:
Rotenburg, Agaplesion Diakonieklinikum
Verbesserung der informationstechnischen Sicherheit
Antragssumme: 1.500.000 €
Wolfsburg, Klinikum
Umsetzung der Voraussetzungen des IT-Sicherheitsgesetzes und
Digitalisierungsprojekte
Antragssumme: 1.500.000 €
Zentren
Krankenhäusern können besondere Aufgaben als Zentrum durch Aufnahme in den
Krankenhausfachplan Zentren nach § 4 Abs. 5 NKHG übertragen werden.
Voraussetzung ist, dass die strengen Qualitätsanforderungen der
Zentrums-Regelungen dauerhaft erfüllt werden.
Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, 04.06.2021