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Sachsen-Anhalt: Gesundheitsausgaben bei 18% des erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukts

13,5 Mrd. EUR Gesundheitsausgaben 2022 in Sachsen-Anhalt (Statistikamt Sachsen-Anhalt).



Für Sachsen-Anhalt beliefen sich 2022 die Ausgaben für Gesundheit auf 13,5 Mrd. EUR, das war ein Anteil von 2,7 % an der Summe aller Bundesländer (497,7 Mrd. EUR). Die Höhe der Gesundheitsausgaben entsprach 2022 für Sachsen-Anhalt 18,1 % des im gleichen Zeitraum im Land erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukts. Für Deutschland lag dieser Wert bei 12,8 %.

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Gegenüber dem Vorjahr nahmen die Gesundheitsausgaben in Sachsen-Anhalt um 4,0 % und damit geringer als im Bundesdurchschnitt (+4,8 %) zu. Nach den coronabedingten starken Anstiegen in den Jahren 2020 und 2021 für Sachsen-Anhalt (+6,7 % bzw. +6,4 %) und Deutschland (+6,3 % bzw. +7,8 %) schwächte sich damit die Zunahme der Gesundheitsausgaben 2022 etwas ab.

Je Einwohnerin bzw. Einwohner betrugen die Gesundheitsausgaben 2022 in Sachsen-Anhalt 6 178 EUR, 239 EUR mehr als im Durchschnitt aller Bundesländer (5 939 EUR). Den größten Anteil an den Gesundheitsausgaben in Sachsen-Anhalt finanzierte 2022 wie bereits in den Vorjahren die gesetzliche Krankenversicherung mit rd. 60 % bzw. 3 666 EUR pro Kopf, gefolgt von der sozialen Pflegeversicherung mit 932 EUR. In diesen beiden Bereichen wurden zugleich für Sachsen-Anhalt die höchsten Pro-Kopf-Werte aller Bundesländer ausgewiesen. Sie lagen um 499 EUR bzw. 244 EUR über den jeweiligen Durchschnitten der Bundesländer. Demgegenüber übernahmen die privaten Krankenversicherungen mit 233 EUR je Einwohnerin bzw. Einwohner in Sachsen-Anhalt die geringsten Gesundheitsausgaben im Bundesländervergleich (Länderdurchschnitt: 458 EUR). Deutlich unterdurchschnittlich für Sachsen-Anhalt fielen mit 492 EUR pro Kopf auch die von den privaten Haushalten getätigten Ausgaben für die Gesundheit aus (Länderdurchschnitt: 678 EUR).

Gegenüber 2021 stiegen die Gesundheitsausgaben in Sachsen-Anhalt pro Kopf um 230 EUR (+3,9 %), sie entwickelten sich damit etwa wie im Durchschnitt der Bundesländer (+229 EUR bzw. +4,0 %). Dabei verzeichneten alle Ausgabenträger mit Ausnahme der privaten Haushalte Steigerungen gegenüber dem Vorjahr. Die höchsten absoluten Zunahmen kamen in Sachsen-Anhalt von der sozialen Pflegeversicherung mit +105 EUR, gefolgt von der gesetzlichen Krankenversicherung mit +68 EUR und den Öffentlichen Haushalten mit +58 EUR. Die Ausgabenerhöhung der sozialen Pflegeversicherung lag deutlich über dem Länderdurchschnitt von +67 EUR und war gleichzeitig die höchste Zunahme aller Bundesländer für diesenAusgabenträger.

Zu den Gesundheitsausgaben zählen alle Käufe von Waren und Dienstleistungen, die zum Zweck der Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Pflege getätigt werden, die Kosten der Verwaltung sowie die Investitionen der Einrichtungen des Gesundheitswesens. Als Ausgabenträger werden in der Gesundheitsausgabenrechnung alle öffentlichen und privaten Institutionen bezeichnet, die Leistungen für die Gesundheit finanzieren.

Die vorliegenden Berechnungsergebnisse wurden durch die Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ ermittelt. Weitere Ergebnisse für Sachsen-Anhalt sowie Ergebnisse für alle Bundesländer können der Internet-Seite www.ggrdl.de entnommen werden.

Quelle: Statistikamt Sachsen-Anhalt, 21.08.2024

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